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Durchschnittslohn Schweiz

Im Jahr 2020 betrug der durchschnittliche Bruttolohn für eine Vollzeitstelle in der Schweiz 6665 CHF pro Monat. Das bedeutet, dass die Hälfte der Beschäftigten weniger und die andere Hälfte mehr verdient. Die Nettolöhne werden vom Statistischen Bundesamt ermittelt und nach Sozialabgaben berechnet. Die grösste Arbeitnehmergruppe (rund 17%) verdient zwischen 4001 und 5000 Franken netto im Monat.

Allerdings gibt es erhebliche Gehaltsunterschiede je nach Branche. Wertschöpfungsstarke Branchen wie Informatik (CHF 9’206), Pharma (CHF 10’040) und Banken (CHF 10’211) verdienten 2020 deutlich über dem Durchschnittslohn. Sektoren wie Landverkehr (ohne Schifffahrt und Luftfahrt, CHF 6’310), Gesundheit (CHF 6821), Mechanische Industrie (CHF 7141) und Grosshandel (CHF 7145) liegen im Mittelfeld. Am unteren Ende der Lohnskala stehen Detailhandel (CHF 4’997), Hotellerie (CHF 4’479), Beherbergung (CHF 4’488) und Personenbezogene Dienstleistungen (CHF 4’211).

Neben den Unterschieden nach Wirtschaftszweig und Gehaltsklasse spielen auch Bildung und Geschlecht der Beschäftigten eine entscheidende Rolle. Frauen mit Hochschulabschluss verdienen durchschnittlich 9071 Franken pro Monat, Männer mit gleicher Ausbildung durchschnittlich 11002 Franken.

Beschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung erhalten die niedrigsten Löhne. Frauen verdienen 4552 Franken und Männer 5338 Franken.

Das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern lässt sich durch unterschiedliche Berufe und insbesondere durch das Maß an Verantwortung bei der Arbeit oder in verschiedenen Wirtschaftszweigen erklären. Beispielsweise verdienen Frauen in Führungspositionen durchschnittlich 9’249 Franken brutto pro Monat, während Männer in gleicher Position 11’211 Franken verdienen. Interessanterweise ist die geschlechtsspezifische Bezahlung bei denjenigen mit Lehrlizenz am ausgewogensten.

Das Statistische Bundesamt dokumentiert eine allmähliche Verringerung des Lohngefälles zwischen Männern und Frauen. Im Jahr 2020 betrug die Lohnungleichheit 10,8 %, verglichen mit 11,5 % im Jahr 2018 und 12,0 % im Jahr 2016.

In der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die die Lohnunterschiede zwischen verschiedenen Branchen, Hierarchieebenen, Regionen und Ausbildungen beeinflussen. Eine der bedeutendsten Einflussgrößen auf die Lohnhöhe in der Schweiz ist die Größe des Unternehmens. Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen der Größe eines Unternehmens und den Löhnen, die es seinen Angestellten bietet. In der Regel zahlen größere Unternehmen höhere Löhne als kleinere Unternehmen.

Dieser Zusammenhang lässt sich auf verschiedene Gründe zurückführen. Einerseits können größere Unternehmen aufgrund ihrer höheren Gewinne ihren Angestellten höhere Löhne anbieten als kleinere Unternehmen. Ein weiterer Faktor ist, dass größere Unternehmen oft in Branchen tätig sind, die im Durchschnitt höhere Löhne zahlen als andere Branchen. Beispielsweise sind viele große Unternehmen in der Schweiz im Banken-, Pharma- und IT-Bereich tätig, die bekanntermaßen höhere Löhne zahlen als andere Branchen.

Ein weiterer bedeutender Faktor, der die Lohnunterschiede in der Schweiz beeinflusst, ist die Art der Beschäftigung. Die Löhne von Angestellten und Arbeitern unterscheiden sich erheblich. Im Jahr 2020 betrug der Medianlohn von Angestellten in der Schweiz 7.187 Franken brutto pro Monat, während der Medianlohn von Arbeitern bei 5.458 Franken brutto pro Monat lag. Dieser Unterschied kann durch die höhere Ausbildung und Verantwortung von Angestellten erklärt werden.

Das Alter der Beschäftigten stellt einen weiteren bedeutenden Faktor dar, der die Lohnunterschiede in der Schweiz beeinflusst. Ältere Arbeitnehmer erhalten in der Regel höhere Löhne als jüngere Arbeitnehmer. Dies liegt daran, dass ältere Arbeitnehmer über mehr Erfahrung und höhere Qualifikationen verfügen, die für ihre Arbeitgeber von großem Wert sind. Darüber hinaus haben ältere Arbeitnehmer oft auch höhere Positionen und mehr Verantwortung, was zu höheren Löhnen führt.

Zusätzlich zu diesen Faktoren spielen auch gesellschaftliche und politische Aspekte eine Rolle bei den Lohnunterschieden in der Schweiz. Die Regierung hat in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen, um die Lohnungleichheit zu verringern. Ein Beispiel dafür ist die Einführung des Lohntransparenzgesetzes, das es Arbeitnehmern ermöglicht, zu sehen, wie viel ihre Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen. Dadurch sollen Lohnungleichheiten zwischen den Geschlechtern und anderen Faktoren reduziert werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Lohnunterschiede in Bezug auf den Durchschnittslohn Schweiz nicht immer auf Diskriminierung oder Ungerechtigkeit zurückzuführen sind. In vielen Fällen gibt es legitime Gründe für Lohnunterschiede, wie unterschiedliche Ausbildungen, Verantwortlichkeiten oder die Art der Beschäftigung. Dennoch gibt es noch viel Raum für Verbesserungen in Bezug auf die Lohnungleichheit in der Schweiz und auf der ganzen Welt.